Schüler helfen Schülern

Beim Projekt „Schüler helfen Schülern“ geht es übergeordnet um Zusammenarbeit.
Das Prinzip ist simpel: Hat ein Schüler oder eine Schülerin Probleme in einem bestimmten Fach, kann dieser oder diese ein Formular ausfüllen und wird mit einem Schüler aus einer der oberen Jahrgangsstufen, welcher sich freiwillig für das Projekt gemeldet hat, in Verbindung gesetzt. Fortan bekommen die Schüler in regelmäßigen Abständen Nachhilfe in gewünschten Fächern.

Die Vorteile für die Schüler, die die Hilfe erhalten, liegen wohl auf der Hand: Es kann manchmal schwer sein, sich mit einer Frage an einen Lehrer zu wenden, weil man Angst hat, sich zu blamieren. Dieser Stress ist beim Arbeiten mit einem anderen Schüler nicht so stark vorhanden. Außerdem kann der Blick eines Schülers statt der eines Lehrers auf eine Problemstellung helfen, da ältere Schüler Fragestellungen anders wahrnehmen als Lehrkräfte und im Laufe ihrer schulischen Laufbahn bereits mit ähnlichen Fragen konfrontiert waren.

Darüber hinaus kann es auch einfach nett sein, sozialen Kontakt mit neuen Leuten herzustellen, mit denen man bisher noch überhaupt nichts zu tun hatte. Die Nachhilfe-gebenden Schüler sind zudem erfahren und können auch außerhalb von reinem Unterrichtsinhalt Orientierungshilfe für die Schule bieten.

Nun klingt es so, als bringe das Projekt vor allem den Nachhilfe empfangenden Schülern einen Nutzen. Worin liegen die Vorteile für die„Nachhilfelehrer“? Warum sollte man sich überhaupt als Schüler der oberen Klassen dort anmelden?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Ganze viel Spaß bereiten kann, wenn man auch tatsächlich darauf Lust hat. Es fühlt sich nämlich gut an, Leuten etwas beizubringen, und eventuell entdeckt man sogar eine bisher unbekannte Leidenschaft fürs Lehren. Neben der akademischen Unterstützung kann man jüngeren Schülern ebenso sozial helfen, indem man als erfahrener Schüler vermittelt, wie man in der Schule gut zurechtkommt und alltägliche schulische Probleme, wie etwa Schwierigkeiten mit Lehrern, bewältigt.

Ich würde definitiv empfehlen, mit einem Freund oder einer Freundin zusammen Nachhilfe zu geben, denn das lockert die Stimmung auf und sorgt dafür, dass ihr euch auch gegenseitig unterstützen könnt, falls ihr einmal keine Antwort auf eine bestimmte Frage wisst.

Neben den sozialen Aspekten gibt es aber auch schulische Vorteile: Dadurch, dass man anderen ein Thema vermittelt, erhält man selbst einen anderen Blick auf den Sachverhalt. Man ruft sich bereits gelernte Inhalte erneut ins Gedächtnis und vertieft diese, was insbesondere für Fächer wie Physik, in denen „alte“ Themen häufig erneut aufgegriffen und inhaltlich erweitert werden, nützlich ist.

Auch wenn Geld nicht die Hauptmotivation sein sollte, Nachhilfe zu geben, ist die Vergütung ein weiterer Anreiz, seine Zeit in das Geben von Nachhilfe zu investieren: Der Grundbetrag liegt hier bei 8€ pro Schüler pro Stunde, je mehr Schüler gleichzeitig unterrichtet werden, desto höher also die endgültige Summe.

Mir persönlich hat es immer Spaß gemacht, jüngeren Schülern zusammen mit meinen Freunden neue Inhalte zu vermitteln und dabei selbst Wissen zu akquirieren und aufzufrischen. Alles in allem kann ich jedem, der entweder schulische Hilfe benötigt oder aber gerne jüngere Schüler unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten möchte, nur wärmstens empfehlen, sich beim Projekt „Schüler helfen Schülern“ anzumelden, da es akademische Vorteile bringt und soziales Engagement belohnt. Und wer weiß, vielleicht lernt man ja sogar den ein oder anderen netten Menschen kennen…

Ansprechpartner für Nachhilfe: Frau Töpfer
Ansprechpartner für aufstrebende Nachhilfelehrer: Niklas Koch(Q2n) oder Frau Töpfer

von Niklas Koch, Q2n, 21.02.2023