von Oleksandra Rud
Workshop: Stehen, Sprechen, Wirken
„Stehen, Sprechen, Wirken“ - aber was erwarten wir überhaupt von einem Workshop mit solch einem Namen? Das war eine der ersten Fragen, die uns Matthias Winter am Donnerstag stellte. Tatsächlich fiel es uns relativ schwer, unsere Erwartungen in Worte zu fassen, kommen diese Begriffe im Alltag doch so häufig vor. Im Laufe des Tages wurde uns allerdings bewusst, dass sie sowohl auf unsere bevorstehenden mündlichen Prüfungen als auch auf den weiteren Verlauf unseres Lebens einen großen Einfluss haben.
Matthias Winter hat uns stets selbst auf die einzelnen Bestandteile unseres Stehens, Sprechens und Wirkens stoßen lassen und sie uns nicht vorgegeben. Unser Workshop begann deshalb spielerisch, indem wir uns Bälle hin und herwarfen. Während der einzelnen Spiele konnten wir somit selbst ein Gefühl dafür entwickeln, wie wichtig Blickkontakt oder eine klare Aussprache eigentlich für unser Wirken auf Andere sind. Nachdem wir auf diese Weise einen Zugang zu den Inhalten bekommen hatten, näherten wir uns ihnen noch einmal auf theoretische Weise an. Die leitende Frage hierbei: „Wie betritt man eigentlich wirksam einen Raum?“ Füße gerade, Knie leicht gebeugt, Hüfte balanciert, Schultern entspannt, Brustmuskel lang, Blick offen. Durch die darauf folgenden Übungen bekamen wir alle ein neues Gefühl für unseren Körper. So genau hat sich kaum einer von uns bisher mit so alltäglichen Tätigkeiten beschäftigt…
Am interessantesten war es dabei, seine eigenen körperlichen Reaktionen zu beobachten. Warum lache ich, wenn du mir tief in die Augen schaust, warum gehe ich automatisch in eine Abwehrhaltung, wenn mir jemand zu nahe kommt? Für all unsere Verhaltensweisen hatte Matthias Winter eine spannende Erklärung parat und auch unsere Nachfragen haben wir gemeinsam mit ihm klären können.
Zum Abschluss der Einheit bekam jeder einzeln die Möglichkeit das Gelernte anzuwenden. Dazu betraten wir alleine die Bühne, um uns kurz vorzustellen. Durch unser neugewonnenes Verständnis, sind uns währenddessen sowohl bei unserem eigenen als auch dem Auftreten Anderer einige Kleinigkeiten aufgefallen, auf die wir vorher nicht geachtet hätten. Mit den darauffolgenden individuellen Ratschlägen von Matthias Winter haben wir ein abschließendes persönliches Feedback bekommen.
Wir sind Matthias für diese besondere Erfahrung am Ende unserer Schulzeit sehr dankbar und nehmen auf jeden Fall etwas für unsere Zukunft mit. Auch bei Herrn Müller-Gerken wollen wir uns für die tolle Organisation bedanken!
Wir wünschen allen weiteren Jahrgängen, dass auch sie an diesem besonderen Workshop teilnehmen können.
Die Q2